Samstag, 31. Januar 2009

Von Tueten und Schlangen

Vorgestern hab ich seit langer Zeit mal wieder was unternommen, lag ich doch die letzte Zeit eher faul rum bzw. habe mich schonmal etwas um die Jobsuche gekuemmert die ja daheim auf mich wartet. Da ich zur Zeit eh nichts zu tun habe habe ich mir gedacht das ich ja schonmal langsam online damit anfangen kann.


Aber vorgestern gings wie gesagt mal wieder in die Natur. Das Ziel waren die Blue Mountains ausserhalb von Sydney. Mit dem Zug ist man in zwei Stunden da und vor Ort kann man dann gediegen ein paar Wanderwege ablaufen oder sich auch nur vom Bus von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt karren lassen. Ich habe mich fuer ersteres entschieden. War auch ganz nett sich mal wieder ein wenig koerperlich zu betaetigen. Hier mal ein Eindruck in Bilderform:


Die drei Schwestern

Nochmal

generelle Aussicht

Kaskaden

Ihren Namen haben die Blue Mountains uebrigens von dem blauen Schleier der ueber den Bergen und Taelern liegt. Der kommt von dem oeligen Nebel den die Eucalyptusbaeume da in die Luft absondern.

Und dann war es auch endlich soweit das ich die erste Schlange gesehen habe. Lag da faul auf dem Weg rum. Angeblich giftig, hab das noch nicht genau ueberprueft, aber in Australien ist die Wahrscheinlichkeit dafuer recht hoch will ich meinen.

Schlange, vielleicht ne Copperhead?

Hier uebrigens mal ein Bild von mir unterwegs im Busch. Natuerlich stilecht mit Tuete, wie ich schon frueher mal ausgefuerht habe ist mein Daypack nicht zu gebrauchen und nen normalen Rucksack hab ich nicht. Also muss da immer ne Tuete herhalten. Mir ist neulich mal die Idee gekommen das ich eigenltich ne ALDI Tuete haette mitnehmen muessen. Aber gut, an sowas denkt man immer erst nachher. Waer trotzdem cool gewesen, vielleicht haette ich damit auch das Image des ALDI Tueten tragens geaendert. So ala ALDI Tuete tragen als neues Lebensgefuehl. "Billig durch den Busch" oder so. Waer dann vielleicht son bisschen wie mit dem guten alten Jaegermeister. Vor 10 Jahren noch Alkoholikergetraenk schlechthin und heute bekommen die 12-jaehrigen beim Lollikauf ne "Jaega-Bomb" dazu.

Einkaufsbummel im Busch

Dienstag, 27. Januar 2009

Oz, Oz, Oz! Oi, Oi, Oi!

So oder aehnlich haben sie gestern aufm Australia Day geschrien. War auch einiges los in der Stadt, zumindest fuer australische Verhaeltnisse. Vergleicht man das 4 Millionen Einwohner Doerfchen Sydney aber mal mit Rhein in Flammen in der Provinzstadt Bonn irgendwo in Deutschland dann kacken die Australier da ganz schoen gegen ab. Von Rheinkultur fangen wir mal gar nicht erst an. Und dann war gestern auch noch einer der wenigen Regentage dies hier gibt womit dann das feuerwerk ins Wasser gefallen ist. Das heisst, es gab zwar ein Feuerwerk, aber ich bin nicht hingegangen.


Wie ihr jetzt schon wisst bin ich mittlerwile in Sydney. Das ist auch ganz huebsch und da ich wegen Regens heute nicht wie geplant in die Blue Mountains fahre und die Tour auf morgen verschoben ist hab ich mir gedacht ich schreib mal wieder was. Muss ja noch auf meinen 5 Beitraege pro Monat Schnitt kommen...

Hier also erstmal die obligatorischen Sydney Fotos, sprich Oper. Das ist uebrigens das beruehmteste Bauwerk der suedlichen Hemissphaere. Nicht das es da viele geben wuerde, aber trotzdem.

Oper und bisschen Skyline

Oper in Schwarz-Weiss


Viel gemacht hab ich in Sydney allerdings noch nicht. Viel rumgelaufen bin ich, botanischer Garten, Oper, Harbour Bridge, Darling Harbour und was weiss ich nicht alles gesehen. Ausserdem war ich noch in einem Museum, dem Maritim Museum. Sollte ich ne Schulnote vergeben so bekaeme das eine 3+, aber eine Sache war dann doch sehr interessant. Da war die Geschichte eines Deutschen der 1932 mit dem Kajak in Deutschland losgepaddelt ist und 1939, 3 Wochen nach Ausbruch des 2. Weltkriegs, in Australien angekommen ist. Das nenn ich ausdauernd! Als Lohn fuer die Anstrengung gabs erstmal 4 Jahre Knast in Australien weil die wohl dachten: "Bevor das ein Spion ist gehen wir mal lieber auf Nummer sicher!" Da muss man doch auch schon ganz schoen angepisst sein wenn einem sowas passiert, oder? Haette sich vielleicht keinen Hakenkreuzwimpel ans Heck stecken sollen... Trotzdem, 50000km nur mit dem Kajak in 6 1/2 Jahren oder so, das ist schon ne reife Leistung, Respekt an dieser Stelle. Ist nicht son billiges 1 Jahr mit Flugzeug, Bus und Bahn.
Ausserdem gabs in dem Museum noch was fuer die Rubrik Kuriositaetenkabinett. Ein Produkt des alljaehrlichen Bierdosenbootsbauwettbewerbs der wohl immer in, wenn ich mich recht erinnere, Nordaustralien ausgetragen wird.

Bierdosenboot

Eine weitere interessante Entdeckung war die Bahnhofsjugendherberge. packe ich auch mal in den Bereich Kuriositaeten, auf jeden fall eine sehr nette Idee.

Hostel Schlafwagen


Und zum Abschluss noch ein altes Bild aus Melbourne zum aktuell vorherrschenden Sportereignis in Australien. Inzwischen sind ja auch alle Deutschen raus, deshalb bin ich am ersten Tag hingegangen um noch einen zu sehen ;)

Australian Open


Machts gut ihr alle, nicht mehr lang dann bin ich wieder "in der Gegend".

Mittwoch, 21. Januar 2009

Bilderraetsel Numero 10

Es ist mal wieder soweit. Diesmal wirds schwer, aber ich find grad kein anderes tolles Bild. Ums allerdings nicht ganz sooo schwierig zu machen ist die Anforderung 2 Kakadus. Also, wer mir 2 Kakadus auf dem Foto zeigen kann gewinnt ne Karte, solange er bzw. sie unter den ersten 5 Antworten ist.

Die richtige Antwort vom letzten mal ist uebrigens: Possumknochen im Asphalt. Zustande gekommen durch ueberfahren eines Possums, bei der anschliessenden Verwesung haben die freigewordenen Chemikalien den Asphalt aufgeweicht und durch weiteres drueberfahren haben sich die Knochen in den Asphalt gedrueckt. Das Stueck Asphalt wurde dann aus der Strasse geschnitten udn ins Museum gebracht.

Mittwoch, 14. Januar 2009

Von Kaengurus und wuetenden Campingplatzbesitzern

Hallo zusammen!

Der Sommer hat endlich auch Australien erreicht und es ist heiss! Ich habe das gute Wetter die letzten Tage direkt mal genutzt und habe der Great Ocean Road und den Grampians einen Besuch abgestattet. Dafuer gings zuerst von Melbourne nach Adelaide mit dem Flugzeug und von da aus habe ich dann mit 3 anderen Deutschen den Roadtrip gestartet. Unser Gefaehrt war ein kleiner Hyundai Getz in den wir uns mit 4 mal Gepaeck + Essen irgendwie reingequetscht haben. Da haette kein Japaner mehr zwischengepasst, erst recht nicht bei unserer Durchschnittsgroesse von geschaetzten 1,90m. Schoen knackig eng wars also, dafuer aber billig.

Tag 1: Von Adelaide sind wir bis nach Beachport, ein kleines 400 Seelen Dreckskaff, gefahren. Ansich wars da ganz gut, bzw. es waere gut gewesen wenn wir unsere Angelausruestung dabei gehabt haetten. Viel mehr als Angeln macht man da naemlich anscheinend nicht. Nachdem wir uns noch etwas umgeschaut hatten sind wir auf nen Camoingplatz gefahren bei dem das Buero allerdings schon geschlossen hatte. Zelt hatten wir keins also haben 2 im Auto und die anderen beiden draussen auf dem Boden geschlafen. Am naechsten morgen schnell das Auto rausgefahren damit wir nix zahlen mussten und grad noch duschen gegangen. Dummerweise hat mich der Campingplatzeigentuemer erwischt als ich von der Dusche mit meinem Kram aus dem Campingplatz zum Auto rausgelaufen bin. Hat mich dann erstmal zugetextet und dumm angemacht, ich sei ein Dieb blablabla. Habe dann gesagt das ich die Nacht gern bezahlen wuerde, wollt er aber auch nicht mehr. Hat nur irgendwas von Polizei erzaehlt und meinte ich solle verschwinden. Ob ich noch Freunde haette wollte er wissen, nein hab ich gesagt, das Auto schnell um die naechste Ecke gefahren und mit laufendem Motor auf die Anderen gewartet.

Tag 2: Von Beachport aus gings in die Grampians, ein Nationalpark im Suedwesten von Victoria. Der Park ist gut fuer ein paar Wanderungen und um Kaengurus zu gucken. Kaengurus haben wir auch gesehen, aber es war schon zu dunkel um sie ordentlich zu fotografieren. Auf dem Weg zu unserem Nachtlager, diesmal mit Nationalpark Campingpass, haben wir direkt noch ein Kaenguruh angefahren. Wir waren nicht sonderlich schnell und es ist danach auch weitergehoppelt, ich kann also nicht sagen obs ueberlebt hat. Aber wenn nicht, von den Biestern gibts hier unten auch mehr als Rotwild in Deutschland. Die sind ueberall. Vier Stueck sind uns an dem einen Tag Grampians vor den Kuehler gehupst, insofern haben wir noch ne recht niedrige Quote mit 25%.

Tag 3: Am dritten Tag gings auf die eigentliche Great Ocean Road. Landschaftlich absolut sehenswert. Ich kann dazu gar nicht viel sagen, deshalb lasse ich einfach mal die Bilder sprechen.

Great...

...Ocean...

...Road

Tag 4: Immer noch Great Ocean Road mit Rueckweg nach Melbourne und Zwischenstopp in Torquay und Cape Otway. Bei Cape Otway kann man sehr gut Koalas beobachten. Die haengen da den ganzen Tag ueber faul in den Eukalyptusbaeumen rum und tun nix. Angeblich schlafen die 20h am Tag! Was ein Leben.

12 Apostel

12 Apostel

Koala

Torquay ist bekannt fuer die ganzen Surflabels die da gegruendet wurden. Da kann man dann auch gut shoppen, vor allem in den ganzen Outlets von Quicksilver, Rip Curl etc. Ich sag nur Neoprenanzuege ab 35 AU$, allerdings ist das halt meistens fuer die Randgroessen. Trotzdem bin ich mit meiner allerwelts Shortgroesse noch fuendig geworden. Zwei Boardis fuer 40 Euronen, das geht noch. Weiss zwar nicht mehr was die so in Deutschland kosten, aber das doppelte wirds mindestens sein wenn ich mich nicht arg taeusche.
So, das wars auch schon von der Great Ocean Road, zum Abschluss nochmal ein paar Eintraege fuer das Kuriositaetenkabinett.

Riesenhummer

Bedienungsanleitung zum Haendewaschen

Deutsches Restaurant im deutschen Dorf

Pommesautomat - Adelaide, wo die Pommes aus der Wand kommen

Donnerstag, 8. Januar 2009

Frohes neues Jahr euch allen!

Lange habe ich nichts mehr von mir hoeren lassen. Hatte einfach keine grosse Lust zu schreiben, aber um nicht komplett ins hintertreffen zu geraten was die Berichterstattung angeht gibts jetzt das lange noetige Update.


Habe gerade nochmal geschaut und festgestellt das ich das letzte mal aus Queenstown geschrieben habe. Das ist jetzt schon ne ganze Weile her, inzwischen befinde ich mich schon in Australien. Also Schluss mit der Vorrede und ran ans Luecken fuellen.


Von Queenstown aus habe ich noch mit 3 Reisebekanntschaften zusammen eine Tour durch den Sueden der Suedinsel Neuseelands aus gemacht. Zuerst gings nach Dunedin, den Ort an dem das Bild de steilsten Strasse der Welt entstanden ist (siehe unten). Viel gibts da nicht, vor allem nicht waehrend der Semesterferien weil dann das wenige Leben was man da finden kann Urlaub hat. Das einzige was man sich wohl noch anschaun kann ist die Cadbury Schokoladenfabrik. Wir sind allerdings nicht reingegangen. Stattdessen haben wir den zweiten Tag genutzt um weiter nach Sueden zu fahren, immer schoen am Meer entlang. Dabei gabs einen sehr lohnenswerten Stop am Nugget Point.

Leuchtturm am Nugget Point

Ein paar tausend Kilometer bis zur Antarktis

Nach einer Nacht irgendwo in der Pampa in einem 5 Haeuserdorf von denen 4 sicherlich Hostels und Bed & Breakfasts waren sind wir dann auch schon wieder zurueck nach Queenstown gefahren. In den letzten zwei Tagen in Queenstown hab ich mich nochmal auf so ne Touritour gebucht. Ziel war Milford Sound im Fjordland. Ich war zwar noch nicht in Norwegen, aber ich kann mir durchaus vorstellen das die Landschaft da um einiges schoener ist. Trotzdem wars nett anzuschaun.

Milford Sound

Das Fjordland

Am letzten Tag in Queenstown habe ich mir noch einen ordentlichen Fergburger gegoennt. Fergburger ist ein Restaurant (naja, eher ein Imbiss) und die Burger die da zusammengebaut werden sind riesig und schmecken verdammt gut! Nach dem Festmahl gings dann noch ins Kino, "In Bruges" hiess der Film, woertlich uebersetzt waere das also "In Bruegge" und auf englisch war der verdammt amuesant. Allerdings ruehrt das wohl zu einem Grossteil vom irischen Akzent des Hauptdarstellers (Colin Farrel) her, weshalb ich den jetzt nicht uneingeschraenkt nach Deutschland empfehlen moechte.


Der gute Fergburger

Von Queenstown aus gings dann am 24. selbst rueber nach Christchurch. Am heiligen Abend selber bin ich nur mit einer Reisebekanntschaft schoen zum Italiener essen gegangen. Am 25., also der 'Christmas Day' an dem die in den ganzen englischsprachigen Laendern feiern, gabs dann eine "jeder bringt was mit und alle futtern sich den Wanst voll" Party. Das war auf jeden Fall mal nett. Sonst gabs nicht viel in Christchurch, ich habe mir die Zeit bis zu meinem Flug nach Melbourne hauptsaechlich mit Filmen im Hostelkino vertrieben.

Am 28. wars dann soweit und ich bin nach Down Under geflogen. Am Flughafen direkt mal noch 5 Family Guy DVDs gekauft, die waren mit 7,50 Euro das Stueck einfach zu guenstig...

Melbourne ansich ist nett, aber wie ich finde nichts besonderes. Und wenn das die Partyhauptstadt von Australien ist dann bin ich froh das ich nur auf der Durchreise bin. Wahrscheinlich habe ih einfach nur nicht die richtigen Partyorte aufgetan, aber da wo ich war wars zwar ok solangs auf war, aber dann war auch recht schnell schicht. Hoehepunkt war Silvester. Nach einem leckeren Abendessen mit Sushi (das ist hier superguenstig, quasi der australische Doener. Geht bei 1 Euro fuer eine Rolle los.) gings dann in die Stadt zum Feuerwerk schaun und Party machen. Das Feuewerk war schon recht enttaeuschend, da ist ja zum Abschluss jeder Dorfkirmes in Deutschland mehr los. Aber dann noch die Afterparty die den Namen Party nicht verdient hatte. 20$ Eintritt hiess es und Karten waren extra vorreserviert von 3 Briten die bei uns im Hostel waren. Als wir dann um 1:30 Uhr (!!!) da aufgekreuzt sind war der Laden noch mit knapp 30 Mann besetzt! Zum Glueck mussten wir die 20$ nicht mehr zahlen, da waere ich echt angepisst gewesen. Also sind wir danach noch ins Partyviertel St. Kilda gefahren. Einmal runter zum Strand gelaufen um zu schaun was noch so geht und auf dem Rueckweg um 3 Uhr wurden schon ueberall die Stuehle hochgestellt. Superparty also...


Melbourne bei Nacht

Feuerwerk, leicht verwackelt

Mein Hoehepunkt in Australien war bisher der Einkaufsbummel im Melbourner ALDI. Aufgebaut wie in Deutschland habe ich mich da so heimisch gefuehlt wie lange nicht mehr. Sogar diese graesslichen ockergelben/cremefarbenen Fliesen und die Schriftart der Preisschilder sind identisch mit den deutschen Vorbildern.

Haribo!

ALDI

Achso, am Ende noch ein Film den ich voll empfehlen kann: Yesman. Sehr spassig, fand ich zumindest.