Sonntag, 23. November 2008

Alles hat ein Ende, adios America del Sur!

Hallo zusammen! Ich schreibe hier aus Auckland, was heisst das ich inzwischen die Gefilde Suedamerikas verlassen habe. Schoen wars, soviel kann man als Resumee schonmal festhalten. Allerdings ist die Berichterstattung noch nicht komplettiert und dem Manko will ich dann hier mal Abhilfe schaffen.

Das Restprogramm in Argentinien sah ja noch vor das Seendistrikt zu besuchen und anschliessend von Mendoza aus nach Santiago de Chile zu machen von wo aus mein Flug ging. Und so gings dann auch von El Calafate aus in einer schnuckeligen 30 1/2 Stunden Busfahrt hoch nach El Bolson, einem kleinen Althippie Ski- und Wanderort. Begleitet wurde ich dabei von Astrid, einer Schwedin die ich schon in Buenos Aires getroffen habe und mit der ich dann seit einem Wiedersehn in El Calafate zusammen reisen sollte. Am ersten Tag gings hoch zum Cabeza del Indio, einer Steinformation die so aussieht als waere es ein Indianerkopf.

Blick ins Tal auf dem Weg zum Cabeza del Indio

Cabeza del Indio

Von da aus wollte ich dann eigentlich zu so Wasserfaellen weiterwandern um mir den Nachmittag zu vertreiben, allerdings habe ich irgendwo die falsche Abzweigung genommen. Ich dachte man koennte da so nett abkuerzen, aber nachdem ich dann den halben Berg schon wieder runter gelaufen bin den ich vorher in der Mittagshitze bestiegen hatte, hielt sich meine Lust den Berg wieder hochzusteigen doch in Grenzen. Habe also gegen die weisen Worte von Emanuel Lasker verstossen der da sagte: "Jeder Mensch macht Fehler, nur ein Narr haelt an seinen Fehlern fest!". Das sollte sich dann auch gleich raechen denn als ich am Fuss des Berges angekommen bin wurde ich direkt mal von nem Rudel Hunde begruesst, die in den Gaerten der Einwohner da wahrscheinlich fuer genau solche Faelle herumstromernder Menschen gehalten werden. Zum Glueck war noch ein Zaun zwischen mir und meinen neuen Freunden, allerdings war der Zaun/die Zaeune recht ausgepraegt, so dass ich erstmal 5 min. dran entlanggelaufen bin bis ich eingesehen habe das ich mir wohl irgendwo einen Garten ohne Hund suchen muss wenn ich nicht doch wieder den Berg hoch will. Irgendwann habe ich dann auch ein scheinbar hundefreies Haus gefunden und hab mich dann durchs Gartentoerchen und Garten nach vorne rausgeschlichen. Als ich grad gut aus der Strasse war kam dann doch noch von hinten son Klaeffer hinter mir hergerannt, allerdings ist er irgendwann triumphierend stehengeblieben und hat seinen Sieg ueber mich gefeiert.

Am naechsten Tag gings dann nochmal auf zu einer Wanderung auf der anderen Seite des Doerfchens die Berge rauf zum Bosque Tallado. Das ist ein Waeldchen in dem ne Menge Kuenstler sich in ner Menge Baeume verewigt haben. Aussehen tut das ganze dann ungefaehr so:

Baumbart

Andere komische Gestalt

Am selben Tag gings dann Spaetnachmittags noch hoch nach Bariloche, diesmal eine entspannter 2h Busfahrt. Bariloche liegt im sogenannten Seendistrikt in Argentinien und ist ein groesseres Skiresort wenns nicht grad Spaetfruehling oder Sommer ist. Landschaftlich ist das ganze unglaublich schoen und so haben wir uns fuer 2 Tage ein Auto gemietet und sind eigentlich die ganze Zeit nur in der Gegen rumgekarrt. Das ganze sah dann ungefaehr so aus:

Einer der vielen Seen


Bruecke an See

See und Steg in Schwarz-Weiss

Stefan und See

Nochmal See

Die letzten noerdlichen Regionen Patagoniens verlassend sind Astrid und ich dann weiter nach Mendoza gefahren. Die Stadt ist besonders fuer ihren Wein bekannt, also nix was mir jetzt unbedingt Erfuellung bringt. Allerdings ists auch sonst ganz huebsch.

Eine Tour habe ich mir dann auch noch gegoennt, die ich mir nicht unbedingt haette antun muessen muss ich mal dazu sagen. War mal wieder so kaffeefahrtartig mit "und jetzt steigen wir aus und haben 5 min. Aufenthalt zum Fotos machen..." und dem ganzen Touri-Programm halt. Naja, ich habs ueberlebt und das ein oder andere schoene Fleckchen habe ich auch noch zu Gesicht bekommen.

Plaza de irgendwas in Mendoza

Plaza de Espana

Puente del Inca

Die letzte Station in Suedamerika war dann Santiago de Chile. Dummerweise waren die Beamten des Zolls (und ueberhaupt sonst auch alle oeffentlich Angestellten) zum Zeitpunkt meiner Ueberfahrt in schwankenden Streikzustaenden, was fuer einen Koreaner mit einem 1 1/2 taegigen Zwangsaufenthalt an der chilenischen Grenze geendet hat. Ich habe mich also schon aufs schlimmste eingestellt, aber dann gings doch noch recht zuegig. In Santiago bin ich dann bei einem Chilenen untergekommen den ich zuvor in New Orleans kennen gelernt habe. Das war auch ganz gut so, denn Santiago selbst ist wenig spektakulaer. So bin ich dann wenigstens ein bisschen in Kontakt mit anderen Leuten gekommen. Gleich am ersten morgen haben wir zwei uns dann auch mal schoen im Eingangsbereich des Treppenhauses der Wohnung seiner Freundin eingesperrt. Das passiert wenn man rauswill und es da so eine Art Schleusensystem mit 2 Tueren gibt, die elektronisch vom Treppenhaus aus zu oeffnen sind. Wenn man keinen Schluessel hat und dummerweise nur die erste Tuer oeffnet, und wenn einem das erst auffaellt nachdem die geoeffnete Tuer schon wieder hinter einem ins Schloss gefallen ist, tja, dann muss man schonmal eine gewisse Zeit in nem 3qm messenden Raum sitzen und darauf warten, dass ein weiterer Hausbewohner die Tuer aufschliesst und sich zu Tode erschreckt weil dahinter 2 ungewaschene Gestalten sitzen die am Vorabend noch gefeiert haben.

Regierungssitz in Santiago

Junger Strassenmusiker

"Deutsches" Fast Food Restaurant im Flughafen von Santiago

Das wars dann auch mal wieder, das naechste mal gibts dann die ersten Berichte aus Auckland und ausserdem steht ja auch noch das allmonatliche Bilderraetsel fuer den November aus. Viel Spass!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Boar, New Zealand - is das nich alles Hobbit-Country? Läuft einem da nicht das Blut in den Kopf, wenn man den ganzen Tag falsch herum steht? Anyway, good luck down there. Leave the sheep alone, and mind the burn-time!