Montag, 9. Juni 2008

Welcome to Miami!

Letzter Tag in Vegas und Zeit das Ganze hier mal wieder ein bisschen näher an den Stand der Dinge zu bringen. Gibt zu Miami auch gar nicht mal soviel zu erzählen, was erlebt man schon groß beim Strandurlaub? Naja, ein bisschen war da schon, aber ich fang mal mit der Hinfahrt an. Mit 26h war der Trip von Washington nach Miami der bis zu dem Zeitpunkt längste unseres Nordamerikaaufenthalts. Da wir keine Lust hatten die 26h am Stück zu fahren haben wir die Tour in 2x13h aufgeteilt, mit einem 1-Tages-Aufenthalt in Savannah, Georgia. Bei Savannah handelt es sich um eine nette Kleinstadt mit vielen Parks und netter Südstaatenarchitektur.

Im strahlenden Sonnenschein am Fluss liegend sind wir von leicher Saxophonmusik unterhalten worden bis so ein Jesusfanatiker angekommen ist und uns geweckt hat. Anschließend hat er uns einen von Jesus erzählt und danach nen Twix erbettelt das er nicht mehr wollte nachdem ers aufgemacht hat weils ihm zu weich war. Stattdessen ist er auf harte Währung umgestiegen und wollte nen Dollar haben. Hat er auch bekommen, aber genervt hat er uns trotzdem weiter, also sind wir weg vom Fluss und ab in den nächsten Park.

Savannah

Abends sind wir dann von Savannah aus weiter nach Miami gefahren. Das Hostel war gut, 1 Block vom Strand entfernt mit Frühstück und Abendessen inklusive. Außerdem haben wir jede Menge nette Leute kennengelernt.

Ansonsten war eigentlich das einzig spektakuläre in Miami das meine Impfodyssee ein Ende gefunden hat. Los gind das Ganze in Deutschland aufm Venusberg, als ich mich von den netten Beratern im Tropeninstitut habe bequatschen lassen, dass das mit dem impfen in den Staaten eh viel billiger sei, und wenn ich da am Anfang meiner Reise sei würden sie mir dazu raten mich dort impfen zu lassen. Für mich hats Sinn gemacht, Medikamente in den Staaten billig und impfen ist ja kein großer Act, Spritze innen Arm und gut ist, also hab ich denen mal geglaubt um Geld zu sparen.

Guter Rat an Alle die etwas ähnliches planen: Impft euch in Deutschland! Die Impfstoffe hier sind zum einen nicht billiger als in good old Germany, dafür sind die Arztkosten umso höher. Erfahren habe ich direkt mal in New York, als ich in guter amerikanischer Manier nen Krankenhaus Drive Thru gemacht habe und mal reinspaziert bin mich impfen zu lassen.

Intelligenterweise habe ich erst mal nachgefragt was ich denn dafür bezahlen darf das sie mir ne Süritze in den Arm rammen können. Die gute Frau an der Retzeption konnte mir leider nicht sagen was es kostet sich impfen zu lassen, was sie mir aber sagen konnte war, dass es 270$ kostet den guten Onkel Doc zu sehen. Da war dann erst mal Schluss mit meiner spontanen Impflust.

Ähnlich sahs in Philadelphia aus, das Krankenhaus das ich besucht habe war zwar umsonst, dafür aber nur für Einwohner von Philadelphia, der ich ja nunmal offensichtlich nicht war.

In Washington hatte ich dann zwar endlich eine Adresse, und war auch beim Krankenhaus, allerdings läuft das da alles nur über Termin beim impfen. Habe zwar noch eine Uniklinik ausprobiert und bin auch bis zum Doc vorgedrungen. Der wollte mir direkt mal die Manschette zum Blutdruck messen anlegen. Ich also erstmal zu mir selbst: "Wat is Blutdruck? Imfpung Alta!" und habe ihn mal gefragt ob das meine Versicherung denn abdecken würde was er da vorhat. Darauf meinte der gute Mann das er dafür ja erstmal wissen müsse was er überhaupt mit mir machen solle! Was will der dann Blutdruck messen? Ich also: "Impfungen, Gelbfieber, Typhus und Hepatitis A/B!" Seine Antwort: "Das machen wir hier nicht." Na Danke, dafür warte ich 45min.

Bei meiner Ankunft in Miami habe ich mich dann direkt mal beim Hostelpersonal erkundigt und die haben mir ein öffentliches Krankenhaus "for the poor people" empfohlen. Hab ich mir gedacht, die Chance nimmste direkt mal war als armer Student. Also angerufen am Krankenhaus: "Impfen sie gegen Gelbfieber, Typhus und Hepatitis A/B?" Antwort: "Ja, kommen sie am besten direkt vorbei und registrieren sie sich!"

Miami

Ich also zum Krankenhaus hingerannt, unterwegs dummerweise ne Eidechse platt getreten die mir genau untern Stiefel gesprungen ist. Armes Viech, aber da konnt ich echt nix für. An der Klinik angekommen hab ich mich erstmal in ne Warteschlange gestellt. War allerdings die falsche, aber zum Glück ist jemand gekommen und hat mich gefragt was ich denn wolle. Ich also meine Situation erklärt: "Ich aus Deutschland, bald Südamerika, noch keine Impfujngen. Brauch Gelbfieber, Hep. A/B und Typhus, alles klar?" Die gute Frau meinte das ginge kalr und ich solle mich doch erstmal regstrieren. Ich sagte das würde ich dann gerne machen. Dann meinte sie da ich Tourist sei würde das aber alleine 100$ kosten um den Doc zu sehen. Ich denk mir 100 sind besser als 270 und verzichte drauf die Dame darauf hinzuweisen das ich armer Student bin.

Zum registrieren bin ich sogar recht schnell gekommen, ca. 30min. Wartezeit. Also nochmal nachgefragt beim registrieren ob ich die Impfungen bekomme, die gute Frau meinte ja, aber die kosten halt extra + 100$ Arzt. Ich meinte das sei mir schon klar und sie meinte: "Ok, warten sie, sie werden dann aufgerufen." ca. 20min. später bin ich dann auch von einer netten Schwester aufgerufen worden deren Sohn bald nach Deutschland fliegt und die sich beschwert hat das der Euro so hoch steht. Ich meinte das ich mich darüber nicht beschweren würde, so wär das mit den Impfungen wenigstens nicht so übertriebener Wucher.

Sie darauf: "Aha, wir impfen sie also, was machen wir denn?" "Gelbfieber, Typhus und Hep. A/B wenns recht ist!". Ein Blick in die Augen war genug um zu sehen das die Klinik KEIN Gelbfieber und auch KEIN Typhus impft. Etwas angepisst habe ich mich dann tortzdem dazu entschieden zumindest Hepatitis impfen zu lassen, da ich da eh noch Folgeimpfungen brauche und wann bekommt man schon nochmal nen Arztbesuch für den Spotpreis von 100$?

2h später war ich dann auch aus dem Krankenhaus raus nur um dann im Hostel bei der Suche nach einer Klinik in San Francisco für die Folgeimpfungen rauszufinden, dass es da eine Anlaufstelle gibt die einmalig 39$ für den Arzt nimmt UND, man höre und staune, Gelbfieber sowie Typhus impft. Damit weiß ich jetzt wenigstens wo ich den Rest machen lasse.

Ansonsten gabs wie gesagt nicht viel in Miami, einen Tag waren wir in den Everglades, Alligatoren gucken und essen. Bevor etzt hier welche aufschrein, alleine in den Everglades gibts 2,5Mio. Alligatoren, also es ist nicht so schlimm wies sich anhört. Und für die dies interessiert: Schmeckt wie Hühnchen, nur zäher.

Everglades, Alligator

Das wars dann soweit zu Miami, fehlt nur noch New Orleans und Las Vegas, die bisherigen Höhepunkte der Tournee, dann sind wir wieder aktuell.

Keine Kommentare: