Gut, heute ist Dienstag und nicht Sonntag, auserdem regnet es draussen und es ist kalt. Gut, kuehl, nicht kalt, immerhin ists hier noch Sommer. Alle Welt erzaehlt mir was von der Hitzewelle die seit gestern ueber Sydney ist und hier pissts. Aber ich beschwer mich nicht, ist das doch das perfekte Wetter um mal wieder was zu schreibseln.
Da ich aber immer noch nicht so viel Neues gemacht habe und mich zur Zeit eher um die wichtigen, aber nicht ganz so interessanten, Dinge des Lebens kuemmer wie essen und schlafen, gibts hier mal wieder etwas nicht reisespezifisches.
Also zurueck zum Titel. Was tun an Sonntag Nachmittagen? Jeder hatte das schonmal, man weiss einfach nchts mit sich anzufangen. Gegen diese Langeweile habe ich jetzt waehrend des Trips auf der Great Ocean Road ein gutes Mittel gefunden. Fuer Leute die extreme Tierfreunde sind ist das jetzt villeicht nichts, also hoert am besten direkt auf zu lesen.
Aber zur Sache: Wen nerven sie nicht? Die Taubenplage in Deutschen Grossstaedten? Die Ratten der Luefte scheissen nicht nur alles voll, nein, sie besitzen auch die unglaubliche Frechheit (oder sollte ich sagen Courage?) einem immer in Trittreichweite vor den Fuessen rumzulaufen. Und wer hatte nicht schonmal das Verlangen einfach mal ansatzlos das Bein vorschnellen zu lassen und der Taube Nachhilfe im bodennahen Hochgeschwindigkeitsflug zu geben... Aber das geht natuerlich nicht. Zum einen schreien dann wieder die Tierschuetzer auf, und wenn die grad nicht zur Hand sind bekommt man zumindest sehr missbilligende Blicke von den pensionierten Ue65 Taubenfuetterern.
Ein weiteres Problem ist die mangelnde Nachhaltigkeit. Bis man naemlich jeder Taube durch nen Tritt zu verstehen gegeben hat, dass sie sich gefaelligst nicht in der unmittelbaren Naehe aufhalten soll und das es auch kein Futter gibt duerfte einige Zeit ins Land gehen. Und muehselig ists noch dazu, denn auf einmal rennt man selbst hinter den Tauben her. Zudem ist damit das Futterplatzproblem noch nicht geloest, denn die selbsternannten Ue65 Tierpfleger die nix besseres zu tun haben als auf oeffentlichen Plaetzen mit ihren Brottueten rumzulungern werden eher die Ration verdoppeln, sozusagen als Wiedergutmachung.
Lange Rede kurzer Sinn, eine neue Offensive gegen die Tauben muss her. Sie muss nachhaltig sein und gleichzeitig vor den Fuetterern verborgen bleiben.
Fuer die einfache und unterhaltsame Loesung des Problems benoetigt man nur 3 Dinge die alle fuer kleines Geld zu haben sind:
1. Tauben, die gibts umsonst zu jeder groesseren Stadt. Alternativ tuns hier auch Moewen wenn man sich grad in Hafenstaedten aufhaelt.
2. Eine Packung Toast, einfach irgendwas billiges.
3. Eine Tube Loewensenf Extrascharf...
Mit den Einkaeufen setzt man sich schoen zur selbsternannten Heilsarmee auf die Parkbank. Wenn man will kann man auch ein Gepraech anfangen und sich einen vom Krieg erzaehlen lassen, ist aber nicht notwendig. Nebenbei praepariert man kleine Toastkruemel mit ner ordentlichen Portion Senf. Sobald die ersten Tauben auftauchen kann man ruhigen Gewissens zufuettern. nur nicht zu laut lachen wenn die Mistviecher die Krumen wieder ausspucken und wild ihren Kopf hin und herschuetteln.
Das ganze hat zusaetzlich den Effekt der Nachhatigkeit, bringt man doch auf diese Weise den Viechern allmaelich bei, dass Menschenfutter fuer sie nix ist. Vielleicht bekommt man die Plage dann auch ein bisschen eingedaemmt. Aber Handlungsbedarf besteht auf jeden Fall, sonst haben wir in Deutschland bald Zustaende wie in Suedengland. Da haben die Moewen naemlich inzwischen begriffen das sich die Menschen erschrecken wenn so eine Moewe einem aus dem Nichts ploetzlich vors Gesicht fliegt und die entsprechende Person dabei noch rammt. Der angenehme Nebeneffekt erschreckter Menschen ist, dass diese dazu tendieren ihre noch warmen Fish & Chips falenzulassen. Ein Festschmaus. Und bevor wir, wie die Englaender erzeit, diskutieren ob wir Waffen zur Moewenjagd erlauben sollen ist der extrascharfe Senf doch sicherlich die pazifistischere Loesung...
Bis demnaechst!